Verkehrsprojekt Bürgerinitiative möchte in den Arbeitskreis aufgenommen werden – CDU setzt auf Einigkeit und Beharrlichkeit
Von unserem Redakteur Volker Boch
Region Mittelrhein. Das Tunnelbauprojekt der Deutschen Bahn zwischen St. Goar und Oberwesel bleibt in der Diskussion. Vor der nächsten Sitzung des Arbeitskreises hat die neue Bürgerinitiative „Oberwesel 22“ die Aufnahme in dieses Gremium beantragt, um gezielt am Projekt mitarbeiten zu können. Zudem hat die CDU auf Kreis-, Gemeinde- und Stadtverbandsebene den Tunnel zu einem ihrer wichtigen Themen erklärt.
Am 13. März kommt der im Herbst gegründete Arbeitskreis zum vierten Mal zusammen. Bevor der Arbeitskreis ab 17 Uhr im Kulturhaus Hütte in Oberwesel tagt, will die Initiative alle interessierten Bürger ab 16 Uhr mit einem Infostand vor dem Kulturhaus informieren. „Wie bereits erklärt, ist ein Hauptziel, einen Tunnel im Oelsberg, direkt vor den Toren der Stadt, zu verhindern“, erläutert der Vorstand der Initiative, die den den Vorplanungsprozess kritisch begleiten will. „Durch eine konsequente Hinterfragung der Planungsgrundlagen sowie aller ,Zahlen und Fakten‘ soll eine größtmögliche Transparenz der Vorgänge im Interesse der Bürger sichergestellt werden“, begründet die BI, weshalb sie bei der Bahn und dem eingeschalteten Beratungsunternehmen Ifok die Aufnahme in den Arbeitskreis beantragt hat. Die Initiative setzt darauf, nicht erst aus zweiter Hand Informationen zu erhalten, sondern in die Diskussion um mögliche Planungen und Weichenstellungen konkret eingebunden zu werden.
„Oberwesel 22“ will genau beobachten, ob die jüngste Aussage des Bahnchefs Rüdiger Grube, dass eine sechste – Oberwesel „umgehende“ Tunnelvariante – als neuer Favorit der Überlegungen gilt, auch konkret in die Vorplanungen aufgenommen wird. „Ganz Oberwesel, Stadtrat und die Bürgerinitiative wartet auf ein deutliches Signal von Seiten der Bahn“, heißt es.
Auch die CDU wirbt nun um weitere Unterstützer des Oberweseler Vorhabens. „Denn es ist wichtig, weitere Entscheidungsträger auf allen politischen Ebenen für die Interessen der Stadt Oberwesel zu sensibilisieren und Mitstreiter zu gewinnen“, betonen die CDU-Vorsitzenden von Kreis-, Gemeinde- und Stadtverband, Hans-Josef Bracht, Jan Hartel und Erik Zeuner. Der Eifeler CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder will als Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestages auf Einladung seines Kollegen Peter Bleser Ende März nach Oberwesel kommen.
„Während der Beginn des Tunnels am Gründelbachtal für die Stadt St. Goar eine zu unterstützende Lösung darstellt und der Stadt St. Goar neue Entwicklungschancen bietet, ist ein Ende des Tunnels unmittelbar nördlich vor Oberwesel sicher nicht hinnehmbar“, bekräftigen Bracht, Hartel und Zeuner. Daher will sich die CDU „auf allen politischen Ebenen“ dafür einsetzen, den Tunnel „von Oberwesel bis in Höhe der Straße nach Langscheid“ weiterzuführen. „Dabei müssen wir umsichtig und zielorientiert handeln“, betont Bracht und verweist auf zahlreiche Bemühungen, beispielsweise von Landrat Bertram Fleck und von Peter Bleser. Zudem unterstützen die Christdemokraten das von Stadtbürgermeister Jürgen Port initiierte Vorgehen. „Nur Einigkeit und Beharrlichkeit führen zum Ziel“, betont Hartel. Die CDU will hier vorangehen.
Z Alle Bürger sind zum Infotermin mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Patrick Schnieder am Dienstag, 25. März, um 13.30 Uhr am Einstieg zum Oelsberg (Bahnübergang) eingeladen.