Große Enttäuschung nach Tunnel-Arbeitskreissitzung in Oberwesel

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7. Sitzung des Tunnelarbeitskreises endet mit unbefriedigendem Ergebnis

„Sie zerstören Existenzen!“ skandierten aufgebrachte Oberweseler und zeigten ihren Unmut auch mittels Trillerpfeifen, als die Vertreter der Bahn und die Mitarbeiterinnen des IFOK-Instituts das Kulturhaus Oberwesel am Abend verließen.

Schon am Nachmittag hatten ca. 100 GegnerInnen eines etwaigen Tunnels im Oelsberg vor der Tagungsstätte des Arbeitskreises mobil gemacht, sodass der Verkehr nur sehr langsam durch die Rathausstraße rollen konnte. In der Hoffnung, dass es weitere Ergebnisse in Sachen „Variante pink“ geben würde, warteten sie bis zum Abend. Das Ergebnis der Sitzung war dann jedoch äußerst enttäuschend.

Gleich zu Beginn der 7. Arbeitskreissitzung machten Bahn AG und IFOK deutlich, dass sie lediglich die von der DB AG favorisierte „Variante orange“ besprechen wollten. Die Diskussion der bereits im Dezember vorgeschlagenen „Variante pink“- Ortsumgehung von Oberwesel – wurde auf September verschoben.

Somit präsentierten die Vertreter der Bahn eine Studie zur „Variante orange“ bei der der Tunnelausgang etwa in Höhe der Insel Tauberwerth liegen würde – aus Sicht des Oberweseler Bürgermeisters Jürgen Port, der Bürgerinitiative Oberwesel22 und vieler Bürger Oberwesels keine Option!

Bemerkenswertestes Detail aus der Studie: die Gesamtlänge der beiden Oelsberg-Tunnelportale läge bei dieser Variante bei ca. 450 Metern. Man darf gespannt sein, wie dies im Hinblick auf den Welterbe-Status von den Vertretern der UNESCO/ICOMOS und des Denkmalschutzes bewertet werden wird. Beide Fraktionen waren bei der 7. Sitzung leider nicht anwesend.

Nach der Sitzung bekräftigten die Oberweseler gegenüber den Bahnvertretern, dass sie nicht locker lassen werden. „Wir werden uns Oberwesel nicht kaputt machen lassen. Wir kämpfen für die Zukunft von Oberwesel“, riefen aufgebrachte Bürger. Der Vorsitzende der BI Oberwesel22, Harald Steppat, fügte hinzu: „Wir werden nun Kontakt mit allen für das Rheintal und das Welterbe wichtigen Institutionen und Verbänden aufnehmen müssen und gemeinsam mit der Stadt Oberwesel weitere mögliche Schritte prüfen lassen.“