An der recht gut besuchten Veranstaltung mit einem überwiegend älteren Publikum nahmen neben dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Landtag, Gordon Schnieder, der Bundestagsabgeordnete Dr. Marlon Bröhr und weitere hochrangige Politiker aus Stadt und Land sowie namhafte Vertreter von Bürgerinitiativen aus ganz Deutschland teil.
Der Vorsitzende von Pro Rheintal, F. Gross, stellte die aktuelle Situation der Bahnlärmdiskussion dar, die bevorstehende Ertüchtigung der Bestandsstrecken auf beiden Rheinseiten und die Forderung von ICOMOS, als Akutmaßnahme zur Lärmreduzierung ein Tempolimit für Güterzüge von 50 km/h einzuführen.
Im Anschluss daran gaben die Teilnehmer der Podiumsdiskussion ihre Statements ab und es fand eine lebhafte und durchaus kontroverse Diskussion über die geforderten Maßnahmen statt. Übereinstimmend auf Unverständnis stieß die Tatsache, dass auch nach der Ertüchtigung die Bahnstrecken Bestandsschutz genießen sollen und somit keine Schallschutzmaßnahmen wie bei Neubaustrecken durchgeführt werden. Weiterhin wurde die harte Front zwischen Bahnvertretern, Eisenbahnbundesamt und Politikern gegenüber den berechtigten Anliegen der Bewohner des Mittelrheintals thematisiert, die ihrerseits Unterstützung durch ICOMOS erfahren.
Zusammenfassend hatten die Mitglieder der BI den Eindruck, dass der Einsatz aller legalen Mittel immer noch die Strategie der Wahl ist und dass von politischer Seite weniger uneindeutige Positionierungen durchaus hilfreich sein könnten.