Besuch von UNESCO-Projekten

Am 1. September 2017 besuchte die Sonderbeauftragte des Auswärtigen Amtes für das UNESCO-Welterbe, Staatsministerin Böhmer, das UNESCO-Weltererbe Oberes Mittelrheintal in Oberwesel, die UNESCO-Projektschule im Jugendhilfezentrum Bernardshof in Mayen und den UNESCO-Geopark Vulkaneifel.

In Oberwesel stand die Frage im Mittelpunkt, ob der Welterbe-Status des Oberen Mittelrheintals durch die geplanten Tunnelvarianten, durch Schienenlärm oder die geplante Mittelrheinbrücke in Gefahr ist. Hierzu tauschte sich Böhmer intensiv mit Bürgerinnen und Bürgern, mit Vertretern der Gemeinden und der Bürgerinitiative „Oberwesel 22“ aus. Böhmer betonte, dass mit der Eintragung in die Welterbeliste die Verpflichtung verbunden sei, die Welterbestätte zu schützen, zu erhalten und zu entwickeln. Sie sagte: Wichtig ist es, dass das UNESCO-Welterbezentrum und die Beratungsorganisation ICOMOS International so früh wie möglich und vor endgültigen Entscheidungen in die Bewertung von Planungen einzubeziehen. Maßstab für die Bewertung, ob eine bauliche Maßnahme den Status einer Welterbestätte gefährden könnte, ist die Erklärung zum außergewöhnlichen universellen Wert der Stätte.“

Böhmer hatte im Vorfeld bereits mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Kontakt aufgenommen, um auf die mögliche Gefährdung des Status des UNESCO-Welterbes „Oberes Mittelrheintal“ durch das von der Deutschen Bahn beabsichtigte Planfeststellungsverfahren für eine Güterverkehrstrasse zwischen St. Goar und Oberwesel aufmerksam zu machen.

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Internationale_Organisationen/UNESCO/Aktuell/170901-StM_B_Oberwesel.html

Anlässlich des Besuchs von Frau Böhmer am Oberweseler Oelsberg machte die Bürgerinitiative Oberwesel 22 erneut deutlich, dass nur die pinke Variante Zustimmung durch die Bürger finden wird. Die BI prüft gegenwärtig auch rechtliche Möglichkeiten, um die zukünftig noch stark zunehmenden Lärmeinwirkungen, die durch den Schienengüterverkehr verursachten Feinstaubemissionen sowie drohende Landschaftszerstörung mitten im Herzen des Weltkulturerbes von den Bürgern abzuwenden.