Umfahrung von Oberwesel bleibt ein Muss !

Alternativtrasse in weiter Ferne

„Gibt es Licht am Ende des Tunnels für die lärmgeplagten Menschen am Mittelrhein?“, so die Frage in der aktuellen Berichterstattung der vergangenen Woche zum Thema Alternativtrasse, die das ganze Mittelrheintal komplett entlasten würde – selbstverständlich die beste aller Lösungen. Die Politik fordert nun mit Nachdruck die Aufnahme der Alternativtrasse in den Bundesverkehrswegeplan, damit eine etwaige Umsetzung nicht 40 – 50 Jahre, sondern nur 30 – 40 Jahre dauern würde – so ist es zu lesen.
Aber sind wir doch bitte realistisch: Wer weiß was in 30 oder in 50 Jahren ist ?  Bis dahin sterben nach der Öffnung des Gotthard-Basistunnels viele betroffene Städte einen langsamen Tod. „Deshalb warnt der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Bleser….. auch vor vorschneller Hoffnung und Wolkenschieberei“, so berichtet die Rheinzeitung (RZ 17.09.2014) . Es sei wichtig jetzt etwas zu tun, so Bleser. Für ihn habe Lärmschutz 1. Priorität – und damit auch ein Tunnel bei Oberwesel, der Güterzüge umleite.

Wer glaubt nach den aktuellen Schlagzeilen der vergangenen Woche und der vagen Vision einer Alternativtrasse z.B. zwischen Troisdorf und Wiesbaden bestehe in Oberwesel akut in Sachen Umfahrung kein Handlungsbedarf mehr, der irrt gewaltig. Die Tunnelvariante „pink“ durchzusetzen ist für die Stadt Oberwesel ebenso überlebenswichtig, wie die Lärmschutzmaßnahmen für den gesamten Mittelrhein. Im Übrigen: Wer die Auffassung vertritt die Umfahrung für Oberwesel sei mit Blick auf eine mögliche Alternativtrasse nicht mehr notwendig, der argumentiert auch gegen die Varianten „gelb“ und „orange“ und gegen den Tunnelbau St. Goar. Das hieße dann Sanierung von Bank-Bett- und Kammerecktunnel. Was das aber bedeuten würde, wenn die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels in naher Zukunft erfolgt, das weiß die DEUTSCHE BAHN AG sehr genau und das wissen auch unsere Politiker.

Eine Alternativtrasse liegt in weiter Ferne – die Umfahrung von Oberwesel und Lärmschutzmaßnahmen am gesamten Mittelrhein brauchen wir jetzt !